Wovor hat man bei einer Panikattacke eigentlich Angst?
Sie haben jetzt die Gelegenheit zu verstehen, warum der Körper plötzlich Alarm schlägt und es zu einer Panikattacke kommt, obwohl in Ihrer Umgebung nichts Bedrohliches vorhanden ist. Vermutlich haben Sie sich schon selbst gefragt, wovor Sie eigentlich Angst haben, wenn Sie einen Angstanfall erleben. Es sind nicht die äußeren Dinge in der Umgebung, die Ihnen Angst bereiten.
In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Menschen, die unter Panikattacken leiden, Angst vor den plötzlich ausgelösten körperlichen Empfindungen des körpereigenen Alarmsystems haben. Sie bewerten diese körperlichen Vorgänge als bedrohlich. Dies liegt vor allem daran, dass sie die Reaktionen des körpereigenen Alarmsystems falsch interpretieren.
Zwischen den drei Reaktionsebenen der Angst,
1. den körperlichen Symptomen,
2. der gedanklichen Verarbeitung und
3. dem Verhalten
hat sich ein Teufelskreis entwickelt.
Dieser Teufelskreis bewirkt einen Aufschaukelungseffekt. Man befindet sich in einer Angstspirale, die einen immer weiter in die Panik hinein manövriert.
Der Teufelskreis der Angst
Wie sich die Angst aufschaukelt
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen zuhause im Wohnzimmer auf der Couch. Plötzlich bemerken Sie, dass Ihr Herz schneller schlägt. Sie spüren, dass Sie nicht mehr richtig durchatmen. Das sind körperliche Veränderungen, die Sie wahrnehmen.
Sie suchen nach einer schlüssigen Erklärung dafür, finden aber keine. Das sind die Gedanken zu diesen Symptomen.
Sie reagieren etwas ängstlich. Das ist die Gefühlsebene.
Der Teufelskreis kommt bereits in Gang. Sie versuchen, schneller zu atmen. Das ist das konkrete Verhalten.
Sie beobachten nun während des intensiveren Atmens die Vorgänge in Ihrem Körper und nehmen die Veränderungen wahr. Sie denken jetzt, dass etwas Bedrohliches in Ihrem Körper vor sich geht. Sie fühlen sich durch die Symptome bedroht und meinen, dass Ihnen gleich Schreckliches passieren könnte. Das sind Ihre Gedanken.
Diese Vorstellung erzeugt noch mehr Angst. Durch die Angst werden in Ihrem Körper weitere Veränderungen ausgelöst, so wird z. B. noch mehr Adrenalin ausgeschüttet. Dies führt dazu, dass die körperlichen Symptome noch intensiver werden.
Nun bemerken Sie, dass Ihnen schwindelig wird. Sie schwitzen und um Sie herum schwankt alles. Ihre Gedanken beginnen zu rasen und Sie fühlen sich verwirrt. Sie denken: „Oh Gott, ich verliere die Kontrolle. Irgendetwas stimmt mit mir nicht.“ Die Angst steigt weiter. Sie empfinden Schmerzen in der Brust.
Sie nehmen die Verstärkung der körperlichen Symptome genau wahr und bewerten sie als Bestätigung, dass mit Ihnen etwas nicht stimmt und Gefahr in Verzug ist. Ihre Befürchtung hat sich also bestätigt.
Dieser Prozess schaukelt sich soweit auf, dass Sie jetzt denken: „Ich werde einen Herzinfarkt bekommen.“ Diese Schlussfolgerung macht Sie noch ängstlicher, sodass Sie denken: „Niemand wird mir helfen können. Ich sterbe.“
Eine Fluchtreaktion setzt ein. Ihre Gedanken kreisen darum, wie Ihnen geholfen werden könnte. Schließlich greifen Sie zum Telefon und rufen den Notarzt an.
Der Teufelskreis hat Sie an diesen Punkt gebracht. Aber schon unmittelbar nach dem Anruf spüren Sie, dass Ihre Angst langsam nachlässt und Ihr Körper sich beruhigt. Sie fühlen sich erleichtert, weil Sie bald Hilfe erwarten. Als der Arzt bei Ihnen eintrifft, sind Ihre Symptome bereits deutlich zurückgegangen. Der Arzt kann nichts feststellen.
Auch wenn der Teufelskreis von Person zu Person und von Situation zu Situation unterschiedlich sein kann, gibt es doch stets sehr wichtige Gemeinsamkeiten: So können körperliche Symptome stärker werden, wenn wir die Aufmerksamkeit intensiv darauf lenken und zu einer falschen Interpretation der Symptome gelangen. Insbesondere, wenn man keine plausible Erklärung für die körperlichen Vorgänge hat, reagiert man leicht mit einer Zunahme der Angst, weil sie als gefährlich bewertet werden.
Je ängstlicher man wird, desto mehr verstärken sich die körperlichen Symptome; und je intensiver die körperlichen Symptome im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, desto ängstlicher reagiert man. Besonders, wenn man einmal extreme Angst erfahren hat, steigert sich die Empfindlichkeit gegenüber körperlichen Veränderungen enorm. Wir registrieren jede auch noch so kleine Veränderung wie ein Seismograph. Unser Seismograph, der die Aufmerksamkeit steuert, ist ständig auf der Suche nach weiteren Indizien dafür, dass sich etwas Schlimmes in unserem Körper ereignen könnte. Wir beachten die körperlichen Reaktionen viel mehr und bewerten sie als besonders gefährlich. Auf diese Weise kommt der Teufelskreis der Panikattacken erst so richtig in Fahrt.
Dieser Teufelskreis kann an jeder beliebigen Stelle ausgelöst werden. Es können bestimmte Gedanken sein oder es kann die Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen sein, die auslösend wirken.
Für die Entwicklung von Panikattacken ist es ganz entscheidend, dass innere Reize – nämlich die körperlichen Veränderungen – als Gefahrensignale falsch interpretiert werden. Dadurch werden sie in ihrer Intensität noch weiter verstärkt. Dies hat dann den gefährlichen Aufschaukelungsprozess zur Folge, der das Verhalten beeinflusst und bis zum Erleben von Panik führt.
Die Angstreaktion ist jedoch eine ganz natürliche Reaktion auf die von Ihnen als gefährlich interpretierten körperlichen Veränderungen. Die Bewertung der körperlichen Reize, für die Sie keine plausible Erklärung haben, das ist das eigentliche Problem, denn sie entspricht nicht der Realität, sondern beruht auf Ihrer Phantasie. Sie bewerten die inneren Reize so, weil Sie bisher keine schlüssige Erklärung für die körperlichen Empfindungen hatten.
Am Anfang der Entwicklung einer Panikstörung stehen plötzlich auftretende unangenehme Körperempfindungen, die als extrem beängstigend empfunden werden. Weil der Betroffene keine plausible Erklärung dafür hat, befürchtet er eine schlimme körperliche Erkrankung als Ursache dieser Symptome. In der Folge kommt es zu einer erhöhten Körpersensibilität. Der Betroffene beginnt, diese Vorgänge im Körper verstärkt zu beobachten und sich auszumalen, was Schlimmes passieren könnte, falls die gefürchteten Körperempfindungen ihn erneut überfallen würden. Man spricht auch von Katastrophenerwartungen oder negativer Antizipation. Genau aus dieser Mischung von mangelnder Erklärung körperlicher Vorgänge, erhöhter Beobachtung körperlicher Empfindungen und Katastrophenerwartungen besteht der Ursprung des Teufelskreises einer Panikstörung.
Sie haben jetzt die Gelegenheit zu verstehen, warum der Körper plötzlich Alarm schlägt und es zu einer Panikattacke kommt, obwohl in Ihrer Umgebung nichts Bedrohliches vorhanden ist. Vermutlich haben Sie sich schon selbst gefragt, wovor Sie eigentlich Angst haben, wenn Sie einen Angstanfall erleben. Es sind nicht die äußeren Dinge in der Umgebung, die Ihnen Angst bereiten.
In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Menschen, die unter Panikattacken leiden, Angst vor den plötzlich ausgelösten körperlichen Empfindungen des körpereigenen Alarmsystems haben. Sie bewerten diese körperlichen Vorgänge als bedrohlich. Dies liegt vor allem daran, dass sie die Reaktionen des körpereigenen Alarmsystems falsch interpretieren.
Zwischen den drei Reaktionsebenen der Angst,
1. den körperlichen Symptomen,
2. der gedanklichen Verarbeitung und
3. dem Verhalten
hat sich ein Teufelskreis entwickelt.
Dieser Teufelskreis bewirkt einen Aufschaukelungseffekt. Man befindet sich in einer Angstspirale, die einen immer weiter in die Panik hinein manövriert.
Der Teufelskreis der Angst
Wie sich die Angst aufschaukelt
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen zuhause im Wohnzimmer auf der Couch. Plötzlich bemerken Sie, dass Ihr Herz schneller schlägt. Sie spüren, dass Sie nicht mehr richtig durchatmen. Das sind körperliche Veränderungen, die Sie wahrnehmen.
Sie suchen nach einer schlüssigen Erklärung dafür, finden aber keine. Das sind die Gedanken zu diesen Symptomen.
Sie reagieren etwas ängstlich. Das ist die Gefühlsebene.
Der Teufelskreis kommt bereits in Gang. Sie versuchen, schneller zu atmen. Das ist das konkrete Verhalten.
Sie beobachten nun während des intensiveren Atmens die Vorgänge in Ihrem Körper und nehmen die Veränderungen wahr. Sie denken jetzt, dass etwas Bedrohliches in Ihrem Körper vor sich geht. Sie fühlen sich durch die Symptome bedroht und meinen, dass Ihnen gleich Schreckliches passieren könnte. Das sind Ihre Gedanken.
Diese Vorstellung erzeugt noch mehr Angst. Durch die Angst werden in Ihrem Körper weitere Veränderungen ausgelöst, so wird z. B. noch mehr Adrenalin ausgeschüttet. Dies führt dazu, dass die körperlichen Symptome noch intensiver werden.
Nun bemerken Sie, dass Ihnen schwindelig wird. Sie schwitzen und um Sie herum schwankt alles. Ihre Gedanken beginnen zu rasen und Sie fühlen sich verwirrt. Sie denken: „Oh Gott, ich verliere die Kontrolle. Irgendetwas stimmt mit mir nicht.“ Die Angst steigt weiter. Sie empfinden Schmerzen in der Brust.
Sie nehmen die Verstärkung der körperlichen Symptome genau wahr und bewerten sie als Bestätigung, dass mit Ihnen etwas nicht stimmt und Gefahr in Verzug ist. Ihre Befürchtung hat sich also bestätigt.
Dieser Prozess schaukelt sich soweit auf, dass Sie jetzt denken: „Ich werde einen Herzinfarkt bekommen.“ Diese Schlussfolgerung macht Sie noch ängstlicher, sodass Sie denken: „Niemand wird mir helfen können. Ich sterbe.“
Eine Fluchtreaktion setzt ein. Ihre Gedanken kreisen darum, wie Ihnen geholfen werden könnte. Schließlich greifen Sie zum Telefon und rufen den Notarzt an.
Der Teufelskreis hat Sie an diesen Punkt gebracht. Aber schon unmittelbar nach dem Anruf spüren Sie, dass Ihre Angst langsam nachlässt und Ihr Körper sich beruhigt. Sie fühlen sich erleichtert, weil Sie bald Hilfe erwarten. Als der Arzt bei Ihnen eintrifft, sind Ihre Symptome bereits deutlich zurückgegangen. Der Arzt kann nichts feststellen.
Auch wenn der Teufelskreis von Person zu Person und von Situation zu Situation unterschiedlich sein kann, gibt es doch stets sehr wichtige Gemeinsamkeiten: So können körperliche Symptome stärker werden, wenn wir die Aufmerksamkeit intensiv darauf lenken und zu einer falschen Interpretation der Symptome gelangen. Insbesondere, wenn man keine plausible Erklärung für die körperlichen Vorgänge hat, reagiert man leicht mit einer Zunahme der Angst, weil sie als gefährlich bewertet werden.
Je ängstlicher man wird, desto mehr verstärken sich die körperlichen Symptome; und je intensiver die körperlichen Symptome im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, desto ängstlicher reagiert man. Besonders, wenn man einmal extreme Angst erfahren hat, steigert sich die Empfindlichkeit gegenüber körperlichen Veränderungen enorm. Wir registrieren jede auch noch so kleine Veränderung wie ein Seismograph. Unser Seismograph, der die Aufmerksamkeit steuert, ist ständig auf der Suche nach weiteren Indizien dafür, dass sich etwas Schlimmes in unserem Körper ereignen könnte. Wir beachten die körperlichen Reaktionen viel mehr und bewerten sie als besonders gefährlich. Auf diese Weise kommt der Teufelskreis der Panikattacken erst so richtig in Fahrt.
Dieser Teufelskreis kann an jeder beliebigen Stelle ausgelöst werden. Es können bestimmte Gedanken sein oder es kann die Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen sein, die auslösend wirken.
Für die Entwicklung von Panikattacken ist es ganz entscheidend, dass innere Reize – nämlich die körperlichen Veränderungen – als Gefahrensignale falsch interpretiert werden. Dadurch werden sie in ihrer Intensität noch weiter verstärkt. Dies hat dann den gefährlichen Aufschaukelungsprozess zur Folge, der das Verhalten beeinflusst und bis zum Erleben von Panik führt.
Die Angstreaktion ist jedoch eine ganz natürliche Reaktion auf die von Ihnen als gefährlich interpretierten körperlichen Veränderungen. Die Bewertung der körperlichen Reize, für die Sie keine plausible Erklärung haben, das ist das eigentliche Problem, denn sie entspricht nicht der Realität, sondern beruht auf Ihrer Phantasie. Sie bewerten die inneren Reize so, weil Sie bisher keine schlüssige Erklärung für die körperlichen Empfindungen hatten.
Am Anfang der Entwicklung einer Panikstörung stehen plötzlich auftretende unangenehme Körperempfindungen, die als extrem beängstigend empfunden werden. Weil der Betroffene keine plausible Erklärung dafür hat, befürchtet er eine schlimme körperliche Erkrankung als Ursache dieser Symptome. In der Folge kommt es zu einer erhöhten Körpersensibilität. Der Betroffene beginnt, diese Vorgänge im Körper verstärkt zu beobachten und sich auszumalen, was Schlimmes passieren könnte, falls die gefürchteten Körperempfindungen ihn erneut überfallen würden. Man spricht auch von Katastrophenerwartungen oder negativer Antizipation. Genau aus dieser Mischung von mangelnder Erklärung körperlicher Vorgänge, erhöhter Beobachtung körperlicher Empfindungen und Katastrophenerwartungen besteht der Ursprung des Teufelskreises einer Panikstörung.